Tim Heinemann gewinnt die Mercedes-AMG eRacing Competition 2017
Nach neun spannenden Rennen war die Bühne bereit für das Finale der Mercedes-AMG eRacing Competition am Hockenheimring. 18 RaceRoom-Simulatoren wurden in der Mercedes-AMG Hospitality aufgebaut, direkt in der Nähe der Start-Ziel-Geraden. Illustre Gäste wie Sebastian Vettel oder Klaus Ludwig liefen durch die Hallen, doch am Freitagabend war es an der Zeit für neue Stars:
Natürlich waren die sechs schnellsten eRacer vor Ort: Jack Keithley dominierte die Online-Saison, doch der amtierende Meister Tim Heinemann und der erfahrene Julian Kunze wollten beim Live-Event ihre Erfahrung ausspielen. Mit Kevin Siggy Rebernak, Jaroslav Honzik und Florian Hasse waren zudem drei Debütanten im Rennen, alle im Kampf um die AMG Driving Experience-Preise.
Sechs weitere Fahrer qualifizierten sich in der Gamesworld Rookie Competition im Kampf um eine Renntaxifahrt. Daniel Schön, Moritz Löhner, Markus Schönfelder, Philip Matzick, Sascha Gemeinhardt und Sergij Frühauf waren am Start, und obwohl es sich um einen “Rookie”-Wettbewerb handelte, war klar, dass auch sie um die vorderen Plätze mitfahren würden.
Die DTM-Fahrer waren gut vorbereitet. Lucas Auer konnte bereits online in einem Rennen sein Können unter Beweis stellen, während Edoardo Mortara und Robert Wickens im Training eine gute Figur abgaben. Gary Paffett, Paul di Resta und Maro Engel hatten zunächst Anpassungsschwierigkeiten, doch auch sie konnten sich unter die Fahrer der Gamesworld Rookie Competition mischen.
Über 100 Gäste beobachteten das Spektakel live in der Hospitality, und um Tausende Zuschauer online zu erreichen, war ein professionelles Kamera- und Übertragungsteam vor Ort. Fernsehstar Thore Schölermann präsentierte das Event, und in der Kommentatorenkabine waren die englische Stimme der DTM, Dave Richardson und Robert Wiesenmüller. Die Action passierte jedoch auf der Strecke, und mit lediglich 30 Minuten Training vor dem Event war es entscheidend, welcher Fahrer sich am schnellsten anpassen konnte.
Im Qualifying war Tim Heinemann direkt in Form und sicherte sich die Pole. Jack Keithley war direkt auf seinen Fersen, weniger als eine Zehntel zurück. Julian Kunze war für den Großteil des Qualifyings an dritter Stelle und konnte sogar einige Sektorzeiten von Heinemann schlagen, doch kurz vor dem Ende wurde er selbst noch von Kevin Siggy Rebernak verdränkt. Florian Hasse war Fünfter vor dem schnellsten Fahrer der Gamesworld Rookie-Wertung, Moritz Löhner. Jaroslav Honzik, Sascha Gemeinhardt und die beiden DTM-Profis Robert Wickens und Edoardo Mortara komplettierten die Top 10.
Heinemann erwischte einen guten Start, während Keithley von Rebernak in der ersten Kurve überholt wurde. Der Brite erholte sich jedoch schnell und setzte eine beeindruckende Pace am Anfang des Rennens, noch eindrucksvoller als online. Hinter dem Führungstrio fiel Julian Kunze nach einer Kollision mit Jaroslav Honzik zurück. Florian Hasse und Moritz Löhner profitierten und duellierten sich von nun an um die vierte Position. Der schnellste DTM-Fahrer war Robert Wickens, sicher in den Top 10.
Keithley überholte schnell Rebernak und holte immer weiter auf Heinemann auf. In der fünften Runde verlor Heinemann im ersten Sektor fast das Fahrzeug mit Lenkungsproblemen. Keithley und Rebernak versuchten beide, auf der Geraden in Richtung der Haarnadelkurve an Heinemann vorbeizugehen. Dort kam es dann zum Kontakt. Keithley drehte sich und sein Wagen wurde beschädigt, während Rebernak die Führung übernahm. Ab diesem Zeitpunkt gab es zwei wichtige Zweikämpfe. Rebernak gegen Heinemann um die Führung, sowie Hasse gegen Löhner um den verbliebenden Podestplatz.
Heinemann setzte sich in der Haarnadel wieder in Führung, und von nun an war das DRS entscheidend. Rebernak blieb zunächst ruhig hinter Heinemann, doch zwei Runden vor Schluss setzte er den Überholversuch an und ging wieder in Führung. Dies bedeutete jedoch, dass Heinemann auf der letzten Runde DRS zur Verfügung hatte. Heinemann ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und überholte bereits im ersten Sektor. Er gab die Führung nicht mehr ab und gewann somit das Rennen und den Titel vor Kevin Siggy Rebernak und Moritz Löhner, der seinerseits den Titel der Gamesworld Rookie Competition mitnehmen konnte. Florian Hasse war Vierter und damit der letzte Fahrer, der sich eine AMG Driving Experience sichern konnte. Honzik wurde Fünfter vor Julian Kunze und Jack Keithley, der die schnellste Rennrunde fuhr. Markus Schönfelder krönte sein Rennen mit dem achten Platz, noch vor den beiden schnellsten DTM-Fahrern Robert Wickens und Lucas Auer.
Damit geht die Mercedes-AMG Motorsport eRacing Competition 2017 in die Geschichtsbücher ein. Wir bedanken uns bei allen Fahrern, Fans und Partnern, die diesen Wettbewerb möglich machen. Simracing bewegt sich immer näher an den realen Motorsport heran, und diese Events bieten eine große Bühne für unsere Leidenschaft. Und mit all den Erfahrungen können wir nur darauf hoffen, dass die Saison 2018 noch größer und spektakulärer wird.